Initiative Zukunftswald am AELF Weilheim
Wälder der Zukunft sind …

gemischt - gepflegt - strukturreich

Unseren Wäldern macht der Klimawandel zu schaffen. Gleichzeitig erfüllen sie vielfältige Funktionen, die sie auch künftig für Waldbesitzer und Gesellschaft erbringen sollen. Damit dies gelingt, müssen sie jetzt an die sich ändernden Klimabedingungen angepasst werden. In jeder Altersphase eines Waldes sind Maßnahmen möglich und zielführend.

... gemischt, mit mehreren klimastabilen Baumarten.

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Manche Baumarten gelangen mit dem Klimawandel an ihre ökologischen Grenzen. Es wird ihnen zu warm und zu trocken. Schädlinge, wie der Borkenkäfer werden durch den Klimawandel begünstigt und treffen auf geschwächte Bäume. Bisher nicht heimische oder weitgehend harmlose Organismen wandern aus wärmeren Regionen zu oder werden plötzlich zu bedeutenden Schädlingen. Was bisher schon galt, wird deshalb im Klimawandel noch viel wichtiger: je intensiver die Wälder gemischt sind und je mehr sie aus Baumarten bestehen, die mit dem Klimawandel gut zurechtkommen, umso sicherer ist die Zukunft des Waldes. Wichtige Grundlage für die erfolgreiche Verjüngung gemischter Wälder sind angepasste Wildbestände.

... gepflegt, mit vitalen Einzelbäumen.

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Vitale Einzelbäume gelangen besser an Wasser, Licht und Nährstoffe. Sie stehen stabil und halten Wetterextremen wie Wind und Dürre besser stand. Mit Hilfe der Waldpflege werden stabile Bäume, Mischbaumarten und die Holzqualität gefördert und der Zuwachs auf die geförderten Bäume gelenkt, so dass sich vitale Waldbestände entwickeln. I.d.R. haben vitale Bäume und Bestände einen höheren Zuwachs und binden so auch mehr Kohlendioxid.

… strukturreich.

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In strukturreichen Wäldern sind viele Bestandssituationen räumlich eng ineinander verzahnt: junge und alte, dicke und dünne sowie unterschiedlich hohe Bäume. Verschiedene Baumarten, die sich mit ihrer Krone den Luftraum und mit ihren Wurzeln den Bodenraum unterschiedlich erschließen. Baumarten, die mit wenig Licht auskommen und solche, die viel Licht benötigen. Biotopbäume mit Totästen, Specht- und Mulmhöhlen. Liegendes und stehendes Totholz. In strukturreichen Wäldern verhindert die Vielfalt der Bodenbedeckung und der mehrschichtige Aufbau das rasche Austrocknen des Bodens durch Wind und Sonne. Eine starke vertikale Strukturierung macht die Waldoberfläche rau und den Wald weniger anfällig gegen Sturm. Totholz fördert die Artenvielfalt, bietet Lebensraum für Gegenspieler von Schädlingen und verrottet letztlich zu Humus, der wiederum hervorragend Wasser speichert. In stark alters- und stärkedifferenzierten Wäldern kann stets Holz geerntet werden.
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